Wie funktioniert nun ein Foucaultsches Pendel?
Ein Foucaultsches Pendel ist eigentlich nichts anderes als eine Masse (z. B. eine Kugel), die an einem Draht oder Faden in alle Richtungen frei schwingen kann: nach links und rechts, nach vorn und hinten oder beliebig quer dazu. Zum Vergleich: Das Pendel einer Uhr ist so gelagert, daß es nur nach links und rechts schwingen kann, nicht aber etwa nach vorn oder schräg.
Der Draht des Foucaultschen Pendels bewegt sich normalerweise in einer Ebene, die wir die Schwingungsebene des Pendels nennen.
Beobachtet man ein solches Pendel einige Zeit, scheint sich diese Schwingungsebene langsam zu drehen. In Wahrheit ist es aber der Erdboden, der sich unter dem Pendel bewegt, weil sich die Erde dreht! Das Pendel selbst schwingt aufgrund der Trägheitsgesetze immer in die gleiche Richtung. Während sich die Schwingungsebene im Uhrzeigersinn zu drehen scheint, wandert in Wirklichkeit der Boden unter ihm mit der Zeit im Gegenuhrzeigersinn, für Wuppertal innerhalb eines Tages um rund 281 Grad. Am Nordpol wäre es ein voller Kreis mit 360 Grad, am Äquator dreht sich das Pendel überhaupt nicht. Der physikalische Hintergrund dazu wird hier erklärt.