Öffentlichkeitsarbeit

Historisches

"Offensichtlich ist die Erde im Mittelpunkt, und offensichtlich wird sie jeden Tag von Sonne, Mond und Sternen umkreist!"

Vor einigen hundert Jahren waren diese falschen Ansichten über die Erde allgemein verbreitet.

Allerdings war es in der Antike schon anders:
Im sechsten Jahrhundert vor Christus lehrten in Griechenland die Pytagoreer die Kugelgestalt der Erde; im vierten Jahrhundert vor Christus bewies Aristoteles die Kugelgestalt aus der Beobachtung, daß der Erdschatten bei Mondfinsternissen stets kreisförmig ist.

Im dritten Jahrhundert vor Christus lebte Aristarch von Samos. Er vertrat die Ansicht, die Erde sei eine Kugel und drehe sich täglich um ihre Achse. Mit dieser Theorie fand er jedoch nur wenige Anhänger, denn was jeder mit eigenen Augen wahrnehmen konnte, widersprach dieser Ansicht.

Ptolemäus entwickelte im zweiten Jahrhundert nach Christus in seinem Buch "Almagest" sein geozentrisches Weltbild, das sich bis in die Renaissance hielt.

Zu Beginn des 16. Jahrhunderts hatte Kopernikus die Vorstellung, daß das Zentrum der Planetenbewegung nicht die Erde, sondern die Sonne sei. In seinem Todesjahr 1543 wurde seine Schrift über die Planetenbewegung "De revolutione orbium coelestium" veröffentlicht.

Einer der bekanntesten Anhänger dieses heliozentrischen Weltbildes wurde in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts Galilei.

Zu dieser Zeit stellte Kepler seine Gesetze der Planetenbewegung auf und das heliozentrische Weltbild des Kopernikus setzte sich nach und nach durch. Dennoch gab es noch immer keine Möglichkeit zum direkten Nachweis der Erdrotation. So war es verständlich, daß man in der Wissenschaft nach Wegen suchte, diesen Nachweis auf der Erde führen zu können.

Die zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts brachte durch Newton eine komplette Beschreibung der Mechanik unter Verwendung des Trägheitsbegriffs.

Ausgehend von der Physik Newtons untersuchte 1835 Coriolis die Bewegungen von Körpern in rotierenden Bezugssystemen. Die Coriolis-Kraft wurde nach ihm benannt.

Im Jahre 1837 veröffentlichte Poisson eine Arbeit, in der er sich mit der Ablenkung von Geschossen auf der rotierenden Erde befaßte. Auch damit ist theoretisch die Erdrotation nachweisbar, doch war in der praktischen Ausführung kein Ergebnis festzustellen.

Schließlich hatte im Jahre 1851 der französische Physiker Foucault die Idee, wie er die Erkenntnisse des Coriolis experimentell nutzen konnte, um einen direkter Nachweis der Erdrotation zu führen, ohne auf Bezugspunkte außerhalb der Erde angewiesen zu sein. Er arbeitete mit einem Pendel. [weiter]

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